Hier geht es um stark sein. Eines meiner Coachings  hat mich in letzter Zeit ganz besonders beschäftigt. Es hat einige Fragen aufgeworfen, es hat mich aufgewühlt, mich dazu gebracht mich umzuschauen und nachzudenken. Es ging um ein Thema, welches jeder Selbständige kennt. Es hatte Folgen, die jeder von uns kennt. Die Überlegungen und Ängste, um die es ging, kennt fast jeder.

Wenn stark sein zur Schwäche wird:

Doch der Reihe nach: Ein Bekannter von mir, den ich sehr schätze und mag, hat sich vor einiger Zeit selbständig gemacht. Es läuft am Anfang halt oft nicht so gut, das heißt, dass die Kunden (noch) zu wenig sind und damit auch das Geld knapp ist. Trotz viel Einsatz und Engagement, einem guten Konzept und der eigenen Überzeugung. Das ist oft so und zunächst einmal nicht weiter ungewöhnlich.
Doch, die Anzahl der „Nebenkriegs-Schauplätze“ bei meinem Bekannten waren enorm: in seinen Geschäftsräumen gab es viele Baumängel, ein privater Umzug stand bevor, das Geld war mehr als knapp und noch einiges mehr, worauf ich hier nicht weiter eingehen kann und will. Aber wenn es kommt, kommt alles zusammen…
Da muss man schon ganz besonders stark sein!

Er hat schon eine sehr lange Zeit des Leidens hinter sich gebracht. Hat hart gekämpft, sich durchgeboxt und sich immer wieder geradezu gezwungen, weiter zu machen und bloß nicht aufzugeben,  sich alleine gegen alles angestemmt und versucht, mit seinen Gefühlen und Blockaden alleine klarzukommen. Er hat die Zähne zusammen gebissen, bis zu jenem Tag, als er sich entschloss… (Was sind seelische Blockaden überhaupt?)

Er entschloss sich nun also ein altes Angebot von mir anzunehmen und kam zu mir ins Coaching. Die Nerven lagen bei ihm schon sichtlich blank und er war anfangs nicht wirklich in der Lage die obligatorische Auftragsklärung zu machen und seinen Auftrag zu formulieren. Er war ratlos, geradezu hilflos.
So beschloss ich, erst einmal den Stress zu reduzieren, damit ein Arbeiten möglich wird. Wir kamen auch recht schnell an den eigentlichen Punkt, um den es ging und der zu einer großen Angst führte. Das haben wir bearbeitet und er fühlte sich nach dem Coaching sehr befreit und stressfrei. Er konnte sich hinterher seine Angst nicht mehr machen.
Ich hatte jedoch nicht das Gefühl, wir seien schon durch. Doch darum geht es mir hier nicht, auch nicht, wie es nun weitergeht.

Alles und immer alleine machen?

Der eigentliche Punkt, um den es mir hier und heute geht, ist der:

• Wann ist der Zeitpunkt, sich Hilfe oder Unterstützung zu holen?
• Wann ist der Zeitpunkt, sich um „seine Dinge“ zu kümmern?
• Wie lange muss jemand leiden, bis er sagt: „Jetzt reicht´s?!“
• Wie viel muss jemand ganz alleine schaffen? Geht das überhaupt?! Kann jemand seine Blockaden ganz alleine bewältigen?
• Wer leidet möglicherweise mit unter der Situation?Wann hat jemand alles „in seiner Macht stehende“ getan, alles gegeben?
• Wann hat jemand alles „in seiner Macht stehende“ getan, alles gegeben?

Und die letzte Frage hat es in sich:

Der Satz „Ich habe alles in meiner Macht stehende getan“ ist schnell gesagt. Oft zu schnell! Denn wir alle wissen, unsere „Macht“ ist begrenzt. Und ab hier wird es spannend, denn ab hier verlassen wir unsere „Komfortzone“ und gehen in die „Lernzone“ und weiter in die „Wachstumszone“ über. Wir stoßen an unsere Grenzen und meinen dann meist noch immer stark sein zu müssen. Und dann gehen wir über diese, oder eben auch nicht, wenn wir uns zu sehr an ihnen stoßen und es sehr schmerzhaft ist.  Und Macht und Stärke bedeutet auch, diese Grenzen zu spüren, anzunehmen und damit achtsam umzugehen.  Das wird oft als „Schwäche“ ausgelegt. Doch das Gegenteil ist der Fall.

Wenn es einfach zu viel wird

In diesen Phasen wird es schwierig, besonders in der „Wachstumsphase“, denn da wird es „alles zu viel“. Und wenn es zu viel wird, lassen wir oft etwas weg. Manchmal kann es sein, dass es genau die richtigen Dinge sind, die wir dann weggelassen. So hilft es zum Beispiel sich auf die Dinge zu konzentrieren, die anstehen und dran sind. Und nur die!
Die anderen Dinge, ich meine jene, die in über 98,9% der Fälle eh nicht wahr werden, wegzulassen. Genau, ich meine Deine Sorgen! Deine selbstzerstörerischen „Was-wäre-wenn-Szenarien“, die, die Spirale nach unten aufgehen lassen!

Es kommt nun darauf an, dass Du „mental“ gut drauf bist, wenn Du stark sein willst.
Und dann ist es oft nötig, seine „Macht“ zu vergrößern und an die veränderte Situation und Gegebenheiten anzupassen! Denn das liegt genauso in unserer Macht und somit genauso in unserer Verantwortung, wie die Dinge, die anstehen zu erledigen.
Was meinst Du? Musst Du alles alleine schaffen? Oder wann darfst Du Dir Unterstützung oder Hilfe holen? Ist man zu „blöd“, wenn man es nicht schafft? Welche Einstellung hilft mental, um erfolgreich zu sein? Und manchmal lässt es einen stark sein, wenn man sich eingesteht, Hilfe zu benötigen…

Wie es für Dich weitergehen kann?

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