„Der Mann in der Krise“ so lautete die Überschrift eines Berichtes aus der „Süddeutschen Zeitung (SZ)“ vom 17.06.2017.
Den Bericht kannst Du hier nachlesen.
Der Mann in der Krise
Darin heißt es, dass die Arbeitslosenquote bei Männern höher ist, als bei Frauen, genauso ist bei ihnen die Selbstmordrate höher.
Es werden einige Ursachen, wie z.B. die wirtschaftliche Rezession angeführt, bei der ja gerade die althergebrachten Jobs wegfallen. Gleichzeitig stehen wir vor einem gigantischen gesellschaftlichen Wandel, der vor allem den Arbeitsmarkt auf den Kopf stellt.
Frauen werden inzwischen bei Einstellungen bevorzugt und Männer fühlen sich immer mehr benachteiligt.
Es scheint einige Gründe dafür zu geben, dass sich der Mann in der Krise fühlt…
Bei mir in der Praxis stellen Frauen sicherlich 75% des Kundenklientels. Nicht immer geht es dabei um die klassischen „Frauenthemen“, sondern die Herausforderungen sind recht vielfältig.
Darum soll es auch gerade gar nicht gehen. Mir geht es ganz einfach um den Punkt, dass Frauen grundsätzlich bereiter für Veränderungen zu sein scheinen und Ihre Herausforderungen meist auch viel beherzter angehen und auch offen für Hilfe sind bzw. sich selbst Hilfe suchen.
Der Mann reagiert diesbezüglich etwas stoisch…
Bis es dann zu spät ist!
- Die Partnerin hat schon wieder einen neuen Partner, bis Mann wirklich realisiert hat, das in der Partnerschaft etwas nicht stimmt…
- Eine Krankheit zwingt den Mann in die Knie, um ihn auf Mißstände seines Lebens aufmerksam zu machen…
- Die Kinder sind schon groß und aus dem Haus, bevor Mann merkt, dass die Beziehung zu seinen Kindern fehlt…
- Mann ist im Job unentbehrlich, bis der Chef anderer Meinung ist und Mann kurzerhand rauswirft…
Wenn Mann in der Krise ankommt, ist das ja nicht so einfach vom Himmel gefallen, sondern das kündigt sich meist sehr weit vorher schon an. Doch alle Warnzeichen ignoriert Mann lieber. Denn Mann beschäftigt sich ja nicht so gerne mit negativen Dingen. Auch spürt Mann lieber nicht seine Gefühle. Denn Mann ist ja ein Mann und keine Memme, kein Weichei, keine Heulsuse, Mann wollte doch schon immer Indianer sein!
Gibt es Gründe, dass sich der Mann in der Krise fühlt?
Mann denkt: Ich schaffe das schon alleine! Denn alles andere wäre ja nicht männlich!
Und ist das wirklich STARK? Ist das hilfreich?
Supermann stellt sich seinen Gegnern! Doch auch er braucht länger, bis er sich „seinen Dämonen“ stellt.
Und dabei handelt es sich doch „nur“ um Gefühle…
Mann sei stark, nimm die Krise an und stelle Dich Deinen Gefühlen. Und Du wirst erkennen, dass genau das Dich nicht umbringt, sondern genau das Dich stark macht und wachsen lässt. Viel mehr als es Tyler Durden aus Fight Club jemals in Worte fassen könnte!
Lieber Mann, der Du das liest: Erkennst Du dich wieder? Wie siehst Du das? Kannst Du dem sogar widersprechen? Deine Meinung und Deine Erfahrung interessieren mich, hinterlasse also gerne einen Kommentar oder schreib mir eine Nachricht.
Liebe Frau, die Du das liest: Wie ist Dein Empfinden zu diesem Thema? Wie gehst Du mit Problemen um? Wie beurteilst Du, wie Männer mit Ihren Problemen umgehen?
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