Zu erkennen ob ein Angehöriger durch den Beruf ausgelaugt oder auch ausgebrannt ist und infolgedessen unter einem Burn-out leidet, oder ob derjenige an einer Depression erkrankt ist, ist für Außenstehende meist sehr schwer festzustellen. Ebenso besteht die Möglichkeit, dass diese Person unter einer Angststörung oder seelischen Trauma leidet.

Jede psychische Störung hat verschiedene Symptome. Hier sind ihre Unterschiede und wie sie behandelt werden können:

Burn-out

Haben Sie das Gefühl sehr dünnhäutig zu sein? Mangelt es Ihnen an Konzentration und Leistung? Ist Ihr Verhalten gegenüber Ihren Kollegen und Kunden abfällig oder werden sie als kundenunfreundlich bezeichnet? Wenn dies der Fall sein sollte, dann befinden sie sich möglicherweise in einem Burn-out und sollten sich professionell helfen lassen. Mit der Hilfe von Psychotherapie und Naturmedizin haben Sie die beste Möglichkeit aus dieser seelischen und körperlichen Kraftlosigkeit wieder heraus zu kommen.

Depression oder Burn-out?

Im “Endstadium” des Burn-outs kann es zu schweren Depressionen kommen. Charakteristisch dafür ist zum Beispiel: Gefühlsverlust, Selbstwertverlust oder sogar Selbstmordgedanken. Burn-out-Typische Symptome sind auch die morgendlichen Herausforderungen und schlechter Schlaf. An Depression erkrankte Menschen, werden im Gegensatz zu Burn-out Patienten, nicht abfällig oder zynisch ihren Mitmenschen gegenüber. Schwere Depressionen müssen zuerst medikamentös behandelt werden, damit die Erkrankten erst mal aus dem tiefen Abgrund herauskommen, in dem sie gefangen waren, bevor eine Gesprächstherapie möglich ist. Bei leichter oder mittelschwerer Depression reicht im Normalfall eine reine Psychotherapie. Diese wird möglichst ohne Medikamente durchgeführt, damit die Patienten nicht davon abhängig werden.

Angst oder Burn-out?

Lassen sie sich nur noch von Ihren Ängsten leiten, oder lähmen diese Sie sogar? Bei von einer Angststörung betroffenen Patienten steht das Angstgefühl immer im Vordergrund und frisst den Kranken förmlich auf. Sobald es dazu kommt, dass diese Angst arbeitsunfähig macht, sollte über eine psychiatrische oder psychosomatische, stationäre Behandlung nachgedacht werden. Die Wartezeit einer Kassenklinik beträgt 3 bis 12 Wochen, anders als bei Privatkliniken, da bekommt man eindeutig schneller einen Platz. Zudem können Privatkliniken deutlich mehr Therapie pro Patient anbieten. Nach der neuen Gesetzeslage 2013 können dort auch Kassenpatienten mit nur geringer Zuzahlung behandelt werden.

Seelisches Trauma oder Burn-out?

Folgen von traumatischen Ereignissen, wie ein Todesfall im näheren Umfeld, Gewaltvorfälle, Scheidungen oder Unfälle, können zum Beispiel Gleichgültigkeit und Schlafstörungen sein. Das ist dann kein Burn-out, sondern ein seelisches Trauma, welches psychische Beschwerden verursacht und zu einer Depression führen kann. Erinnerungen an das traumatische Ereignis können immer wieder von sogenannten “Ankern” aufgerufen werden. Dadurch werden nicht verarbeitete emotionale Wahrnehmungen des Traumas aktiviert. Folgende Symptome können auf eine traumatische Belastungsstörung hinweisen: Schreckhaftigkeit, Schlafstörungen, Reizbarkeit, sozialer Rückzug und erhöhte Wachsamkeit.

In folge eines seelischen Traumas können starken Stimmungsschwankungen, Gefühlsverlust, Gleichgültigkeit oder Angst vor Körperberührungen eintreten. Man sollte ein Traumata sehr ernst nehmen und auch möglichst schnell mit einer Traumatherapie behandeln lassen. Für die Therapie gibt es wenige psychosomatische Kliniken, die sich darauf spezialisiert haben, jedoch sollten sie für eine Behandlung 3 Monate Zeit einplanen.

Burn-out vorbeugen ist wesentlich einfacher als gedacht

Wenn Du merkst, dass die Anzeichen sich mehren in den Burn-out zu laufen, solltest Du sofort gegensteuern. Dafür hilft es seine Stressoren und seine alten Verhaltensweisen herauszufinden, die dazu beigetragen haben, dass es so weit kommen konnte. Oft sind es einfache Dinge, wie regelmäßig Pausen und Auszeiten zum Auftanken. Oft helfen auch einfache Entspannungstechniken zu erlernen. Oft sind gefährdete Personen Perfektionisten, in einer schädlichen Ausprägung. Diese gilt es zu überdenken und zu verändern.

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